„Gesehen – Erlebt – Geformt“ Personalausstellung Prof. Otto Kummert
In seinem 70. Lebensjahr liegt ein reiches, vielseitiges künstlerisches Gesamtwerk vor. Ein besonderes Gewicht in seinem künstlerischen Schaffen hat neben bildnerischer Auseinandersetzung mit grafischen und drucktechnischen Mitteln das Kommunikationsdesign, im Besonderen die Plakatgestaltung.
„Das Prägende entstammt bei den Arbeiten Otto Kummerts einer tiefen Ernsthaftigkeit. Gediegenheit und Sorgfalt sind ihm selbstverständlich, und dies betrifft sowohl die Solidität seines grafischen Handwerks wie die geistige Durchdringung seiner Aufgaben. In seinen Plakaten begegnet einem selten Improvisation, fast nie mit leichter Hand Erspieltes; ihre etwas schwerblütige Würde, ihre nachhaltige Kraft und strenge Knappheit gewinnen sie aus künstlerischer Planung und gestalterischer Disziplin. In seinen besten Arbeiten erreicht er eine wunderbare Selbstverständlichkeit, in der jedes Detail einen angemessenen Platz und das ganze jenen Grad von Natürlichkeit erreicht, der seit jeh als Kennzeichen künstlerischen Feingefühl gilt.“ (Prof. Axel Bertram)
Mit seinen Arbeiten war er häufig an internationalen Wettbewerben, Ausstellungen und Biennalen beteiligt, erhielt Preise und Auszeichnungen. Neben kontinuierlicher eigener künstlerischer Arbeit, die ihm stets motivierender Lebensquell war und ist, nahm er viele Jahre als künstlerischer Leiter im Progreß-Filmverleih der DDR und anderen Verlagen in selbstgewählter Verantwortung auf die gestalterische Qualität deutlich erkennbaren Einfluß. Viele heute erfolgreiche Gestalter blicken dankbar auf seine fördernde Einflußnahme, die er konsequent und unnachgiebig ausgeübt hat, zurück.
Seinen umfangreichen, vielschichtigen Schaffensperioden folgen Lehrangebote an Hochschulen. Nach zunächst noch sporadischen Lehraufträgen übernimmt er die Leitung des Fachgebiets Gebrauchsgrafik an der Kunsthochschule Berlin und wird 1986 zum Professor berufen.
Die politische Wende in Deutschland bringt auch ihm tiefgreifende Lebensveränderungen, aber damit auch neue Möglichkeiten, um eigenverantwortlich die in einem späten Lebensabschnitt reich angesammelten künstlerischen, wie methodisch-bildenden Erfahrungen neu formiert in das kulturelle Leben des Landes und seiner Ausbildungsbedürfnisse einzubringen. Mit hohem materiellen Risiko, jedoch fachlich sowie pädagogisch sehr gut gerüstet, gelingt ihm gemeinsam mit kompetenten Kollegen die Gründung einer in den neuen Bundesländern ersten Grafik+Design-Schule in Anklam und nach überzeugendem Erfolg dort der Aufbau einer gleichartigen Schule in Schwerin mit Erweiterung durch eine Mode+Design-Schule. Die nun schon 13 Jahre währende Ausbildungsarbeit der Schulen Anklam und Schwerin hat inzwischen ungezählten jungen Begabungen eine gediegene künstlerische Berufsausbildung zuteil werden lassen.
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Öffnungszeiten
Mai
Stadtgeschichtliches Museum
Dienstag - Samstag | 10 - 16 Uhr |
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Dienstag - Samstag | 10 - 16 Uhr |
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Fährschiff "Stralsund"
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