Geert Maciejewski hat dem Museum eine größere Kollektion Fossilien verehrt.
Neben versteinerten Seeigeln und Ammoniten, finden sich auch versteinertes Holz und der Abdruck eines Nadelbaumzapfens.
Interessant ist, dass er das Gros der Funde in den 1970er Jahren im Zusammenhang mit der Kiesgrube Buddenhagen gemacht hat. Auch unter den Zuschauerbänken der ehemaligen Freilichtbühne an den Wolgaster Anlagen wurde er fündig. Mit Buddenhäger Kies wurden damals Wege in der Region ausgebessert, woraufhin Herr Maciejewski aufmerksam auf das verlagerte Gestein und die versteckten Einschlüsse wurde und selbst zum „Fossilienjäger und Sammler“ wurde.
Fischer und siine Fru aus München nach Wolgast
Herr Rösel aus München schenkte dem Stadtmuseum Wolgast im Mai 2021 eine Kunstmappe des Märchens "Von den Fischer und siine Fru", mit zehn Lithographien des Dresdner Künstlers Richard Dreher. Die Mappe erschien 1923 im Piper Verlag in einer Auflage von 180 Exemplaren.
Das Schenkungsexemplar hatte augenscheinlich das Verlagshaus in der Münchener Goethestraße bis zur Jahrtausendwende nicht verlassen:
Damals wurde das Stammhaus inklusive Keller und Archivräume renoviert. Damit kam die Kunstmappe mit anderen seit Jahrzehnten eingelagerten Druckerzeugnissen des Verlages wieder zum Vorschein. Was seinerzeit nicht antiquarisch verkauft werden konnte, durften die Mitarbeiter in ihren Besitz übernehmen. Herr Rösel entschied sich für die Kunstmappe, weil er das von Philipp Otto Runge (1777-1810) verfasste Märchen seit Kindertagen mochte.
Die Kunstmappe ergänzt nun den Museumsbestand der Geburtsstadt Philipp Otto Runges.
Akte der Wolgaster Polizeiverwaltung
Am 04.05.2021 überreichte Herr Gericke, Leiter des Historisch Technischen Museums Peenemünde, Herrn Weigler, Bürgermeister der Stadt Wolgast, eine Akte der Wolgaster Polizeiverwaltung aus der Zeit von 1919 bis 1939.
Die Akte stammt ursprünglich aus dem Archiv des Wolgaster Magistrats und wurde im vergangenen Jahr beim Aufbereiten des Peenemünder Aktenbestandes entdeckt und digitalisiert.
Der Inhalt scheint brisant. Hier sind Verordnungen der zuständigen Regierungspräsidenten in Stralsund, ab 1932 Stettin und des Landrates in Greifswald gesammelt worden.
Besonders Aktivitäten politisch radikaler Organisationen wie der Stahlhelm und der Rotfrontkämpferbund sollten durch die örtlichen Behörden beobachtet werden. Das Konvolut bietet aber auch Urlisten zu vielen Vereinen, und Arbeiterorganisationen in Wolgast zur Zeit der Weimarer Republik. Während die Weimarer Zeit nur etwa 85 Seiten umfasst, häufen sich die Verordnungen zu Beobachtungen und Repressionen gegenüber politisch anders Denkenden in der NS-Diktatur drastisch, was sich auf auf 258 Seiten bis 1939 bis niederschlägt.
Die Akte wird im Stadtgeschichtlichen Museum verwahrt. In Auszügen soll sie in der neu zu gestaltenden Dauerausstellung präsentiert werden. Auch für Schülerprojekte in Verbindung mit dem Geschichtsunterricht ist die Akte interessant. Dokumentiert sie doch auf lokaler Ebene den Übergang von der Demokratie zur Diktatur.