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Veranstaltungen

Veranstaltung 

Als das Wünschen noch geholfen hat - 200 Jahre „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm
Titel:
Als das Wünschen noch geholfen hat - 200 Jahre „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm
Wann:
14.08.2012 - 31.10.2012 
Wo:
Kaffeemühle - Wolgast
Kategorie:
Sonderausstellung

Beschreibung

 

Eine Ausstellung der Brüder Grimm-Gesellschaft


Die „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm gehören zu den bekanntesten Büchern der Weltliteratur und werden bis heute überall gelesen, bearbeitet, illustriert und medial verbreitet. Übersetzungen lassen sich in mehr als 170 Sprachen der Welt nachweisen, die weltweite Gesamtauflage dürfte die Milliardengrenze inzwischen weit überschritten haben. Auf Antrag der Brüder Grimm-Gesellschaft wurden die Kasseler Handexemplare der Grimmschen Märchen 2005 in das Welterbe der Unesco eingetragen. In diesem Jahr jährt sich nun das Erscheinen der „Kinder- und Hausmärchen“ (zuerst: Berlin 1812) zum zweihundertsten Mal.

Jacob und Wilhelm Grimm haben ihre Märchen nach zahlreichen mündlichen und schriftlichen Quellen in Kassel zusammengetragen. Unterstützt wurden die Brüder Grimm dabei von mehr als fünfzig Märchenbeiträgern, darunter auch der Maler Philipp Otto Runge, von dem z.B. die plattdeutschen Märchen „Von dem Fischer un syner Fru“ oder „Von dem Machandelboom“ herrühren. Andere Beiträge kamen von Kasseler Bürgertöchtern aus den Familien Wild, Hassenpflug oder Ramus oder aus dem adligen Kreis der westfälischen Familien v. Haxthausen oder v. Droste-Hülshoff. Ganz in den Vordergrund stellen die Brüder Grimm ihre „stockhessische“ Märchenfrau Dorothea Viehmann, die ihrem Ideal der volkstümlichen Erzählkunst am nähesten zu kommen schien. Erschien die erste Auflage der „Kinder- und Hausmärchen“ noch ohne Illustrationen, schuf der „Malerbruder“ Ludwig Emil Grimm für die beiden ersten Bände der zweiten Auflage jeweils ein Bild, und zwar eine Illustration zu dem Märchen „Brüderchen und Schwesterchen“ und das Porträt der „Märchenfrau“ Dorothea Viehmann. Diese sog. „Große Ausgabe“ der „Kinder- und Hausmärchen“ kam bis 1857 in sieben Auflagen heraus.

Ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wandten sich Künstler verstärkt der Gestaltung von Märchenstoffen zu, und es entstanden in der Folge zahlreiche illustrierte Gesamt- und Teilausgaben der „Kinder- und Hausmärchen“. Vor allem Künstler wie Walter Crane, Arthur Rackham, Edmund Dulac, Heinrich Lefler schufen großartige Ausführungen der Grimmschen Märchen, die bis heute  in immer wieder neuen Auflagen herausgegeben werden.

Die von der Brüder Grimm-Gesellschaft neu erarbeitete Ausstellung mit dem Titel „Als das Wünschen noch geholfen hat“ - 200 Jahre „Kinder- und Hausmärchen“ beleuchtet in einem ersten Ausstellungteil das Problem von Mündlichkeit und Schriftlichkeit in der Märchentradition und spannt dabei einen Bogen von der Antike bis zu den Brüdern Grimm. Gezeigt werden u.a. Handschriften, Erstausgaben und graphische Blätter, wobei insbesondere der Märchenüberlieferung in der klassischen Literatur (Amor und Psyche), in der orientalischen Tradition (1001 Nacht) sowie in Italien, Frankreich und Deutschland (Straparola, Basile, Perrault, Musäus, Tieck) breiter Raum gegeben wird. In einer Wandinstallation werden die „Kinder- und Hausmärchen“ und die Arbeit der Brüder Grimm daran von den ersten Märchenniederschriften und der sog. „Ölenberger Märchenhandschrift“ (1808, 1810) über die seit 2005 als „Weltdokumentenerbe“ der Unesco anerkannten Handexemplare (1812-15) vorgestellt.

In einem zweiten Ausstellungsteil wird die Überlieferungsgeschichte ausgewählter Märchen behandelt. Zu den präsentierten Märchen gehören u.a. „Dornröschen“, „Aschenputtel“, „Rapunzel“, „Rumpelstilzchen“ und – speziell für die Ausstellung in Wolgast neu entwickelt – „Von dem Fischer un syner Fru“. Anhand didaktischer Informationstafeln sowie weiteren Wand- und Vitrinenexponaten wird ein lebendiges Bild der Geschichte und Wirksamkeit dieser Märchen vermittelt.

Die Ausstellung belegt anschaulich, daß die „Kinder- und Hausmärchen“ der Brüder Grimm trotz aller Kritik und trotz zahlreicher mit ihnen gestern wie heute konkurrierender Kinder- und Jugendbücher nichts von ihrer Faszination verloren haben und bis heute alle Generationen unserer Gesellschaft immer noch ansprechen.

© by Bernhard Lauer/Andrea Mayer
Brüder Grimm-Gesellschaft e.V. 2012

Veranstaltungsort

Kaffeemühle
Örtlichkeit:
Kaffeemühle
Straße:
Rathausplatz 6
PLZ:
17438
Stadt:
Wolgast
Bundesland:
Mecklenburg-Vorpommern
Land:
Land: de

Öffnungszeiten

November bis April


Stadtgeschichtliches Museum

Dienstag - Samstag 10:00 - 16:00 Uhr

Rungehaus

auf Nachfrage


Kapelle St. Gertrud

auf Nachfrage


Fährschiff "Stralsund"

siehe hier